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Stell Dir vor, Du hast drei Cafés zur Auswahl und vergleichst sie miteinander: Das erste Café hat die besten Cupcakes, das zweite einen ausgezeichneten Kaffee und das dritte hat einfach alles zu bieten: Kaffee, Kuchen und Cupcakes sowie eine gemütliche Atmosphäre. Also steht für Dich ganz klar der Sieger fest – Du entscheidest Dich für das dritte Café, weil es Dir genau das bietet, was Deinen Alltag schöner gemacht hat.

Ähnliche Fragen müssen sich auch Unternehmen stellen: Wie wirkt ein Unternehmen besonders attraktiv für potenzielle Bewerbende? Welche Faktoren spielen eine Rolle, um die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und Mitarbeitende langfristig ans Unternehmen zu binden?

Eine Antwortmöglichkeit lautet: Benefits. Das sind in der Regel freiwillige steuerfreie oder steuerbegünstigte und sozialversicherungsfreie Zahlungen und Sachleistungen von Seiten des Arbeitgebers, die den Mitarbeitenden Wertschätzung zeigen und sie langfristig ans Unternehmen binden [1].

Dazu zählen einerseits neuere Vorteile wie ein Essenszuschuss, Workation, 50-Euro-Sachbezug oder die 4-Tage-Woche. Aber auch bewährte Optionen wie das Jobticket, das Dienstfahrrad und der Firmenwagen, eine betriebliche Altersvorsorge oder Weiterbildungsmaßnahmen gehören zu den beliebtesten Benefits.

Ganz gleich, welche Benefits Dein Unternehmen anbietet – achte bei den Zusatzleistungen auf die spezifischen Bedürfnisse Deiner Mitarbeitenden. Während sich autofahrende Personen über Tankrabatte freuen, würde ein Dienstrad oder ein Zuschuss für öffentliche Verkehrsmittel eher diejenigen ansprechen, die keinen Führerschein besitzen oder umweltschonender mobil sein möchten.

Auch geschlechter- und branchenspezifisch gibt es hier Unterschiede in den Bedürfnissen: Beispielsweise sind flexible Arbeitszeiten für 30,4 % der Männer im Finanz- und Rechnungswesen ein Bewerbungsgrund, ein Dienstwagen für 24,2 % sogar ein Grund, in ein anderes Unternehmen zu wechseln, das dieses Benefit anbietet [2].

Dahingegen sind für Frauen im Gesundheitswesen und der Pflege eher Bonuszahlungen in hohem Maße wichtig (51,8 %), insbesondere das Weihnachtsgeld ist ein Grund, sich bei einem Unternehmen zu bewerben (59,6 %) oder sogar in ein anderes zu wechseln (42,3 %) [3].

Melli, unsere Team Lead HR/Office Management, weiß ganz genau, welche Fehlerquellen man bei der Wahl der Benefits unbedingt vermeiden sollte:

»Um die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und die Arbeitnehmer:innen langfristig an das Unternehmen zu binden, sollten Benefits vielseitig sein. Der Arbeitgeber sollte darauf achten, dass die Benefits zu den persönlichen Bedürfnissen und Lebensumständen seiner Mitarbeitenden passen. Man sollte auf jeden Fall überkomplizierte Programme vermeiden, immer auf das Feedback der Mitarbeitenden hören, sich mindestens an die Marktstandards anpassen und die angebotenen Benefits regelmäßig überprüfen und aktualisieren«.

Es wird deutlich: Es ist sinnvoll, sich nach Möglichkeit mit den Fachkräften auszutauschen, um ihre Wünsche und Bedürfnisse bei den Benefits zu berücksichtigen und die Mitarbeiterbindung langfristig zu stärken. Potenzielle Bewerbende und langjährige Mitarbeitende entscheiden sich langfristig für ein Unternehmen, wenn sie neben dem regulären Gehalt mehr Leistungen und Vorteile erhalten – sei es ein Cupcake mehr pro Woche oder das sprichwörtliche Sahnehäubchen auf dem Kaffee.

Laut Melli lohnt es sich auch, über den Tellerrand zu blicken, denn im Bereich HR/Benefits gibt es zurzeit viele interessante Entwicklungen:

  • Gesundheit am Arbeitsplatz: Die UN bieten verstärkt Zugang zu psychologischer Beratung, Stressbewältigungsprogrammen und Initiativen zur Förderung des mentalen Wohlbefindens an.

  • Umweltfreundliche und nachhaltige Benefits: Angesichts des wachsenden Umweltbewusstseins bieten einige Arbeitgeber umweltfreundliche Benefits an, z. B. Deutschland Ticket, JobRad, usw.

  • Flexibilität: Seit der Corona-Pandemie bieten viele Arbeitgeber Remote-Arbeit und flexible Arbeitszeiten an, was nicht nur ein Vorteil für die Mitarbeitenden ist, sondern auch ein Vorteil für die Arbeitgeber sein kann.