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Am Strand unter den Palmen sitzen, am Cocktail schlürfen und nebenbei eine E-Mail verschicken: So stellen sich wohl einige vor, wie es ist, remote zu arbeiten.
Theoretisch wäre das möglich, denn Remote Work bedeutet, von einem beliebigen Ort außerhalb des traditionellen Büros zu arbeiten. Klingt nach demselben Prinzip wie Homeoffice?

Tatsächlich werden die Begriffe oft synonym verwendet, obwohl deren Bedeutung nur teilweise übereinstimmt.

Remote Work ist nicht auf einen bestimmten Standort beschränkt, d. h. der Begriff ist im Vergleich zu Homeoffice in einem globalen Kontext zu verstehen. Die einzige Voraussetzung ist eine stabile Internetverbindung. Theoretisch könnte man also wirklich vom Sandstrand aus arbeiten.

Im Gegensatz dazu meint Homeoffice typischerweise, vollkommen oder teilweise von zu Hause aus zu arbeiten. Häufig befindet sich der eigene Wohnort in Nähe der Arbeitsstätte, sodass die Möglichkeit besteht, vor Ort in Präsenz zu erscheinen. Die meisten Arbeitgeber schließen bei Homeoffice das Arbeiten aus dem Ausland aus, wochenweise ist manchmal eine Workation innerhalb der EU möglich.

2022 arbeitete rund ein Viertel (24,2 %) alle Erwerbstätigen in Deutschland von zu Hause aus – dabei nutzten 14,7 % täglich oder mindestens die Hälfte der Arbeitszeit das Homeoffice. Besonders Selbständige arbeiten häufig remote, hier liegt der Anteil bei 38,7 %.[1]

Remote Work bringt für Arbeitnehmer und Arbeitgeber viele Vorteile mit sich.

  • Eins der offensichtlichsten Vorteile ist die Flexibilität und gesteigerte Work-Life-Balance für den Arbeitnehmer. Quält man sich nicht mehr jeden Morgen und Abend durch den Berufsverkehr, bleibt mehr Zeit für persönliche Interessen und Freizeit übrig. Durch die uneingeschränkte Arbeitsortwahl entsteht zudem ein größerer Spielraum in der Wahl des Wohnorts.
  • Zusätzlich steigert sich die Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit durch das Angebot von Remote Work.
  • Vorteile seitens des Arbeitgebers sind die erweiterte Talentsuche auf globaler Ebene und die gesteigerte Attraktivität als Arbeitgeber durch die Möglichkeit von Remote Work. Dies sind wichtige Faktoren in Bezug auf Mitarbeitergewinnung und den Konkurrenzkampf um qualifizierte Fachkräfte.
  • Ein weiterer Vorteil für beide Seiten ist die Kosteneinsparung. Arbeitnehmer können beispielsweise auf die Anschaffung eines Autos verzichten, weil sie nicht pendeln müssen. Arbeitgeber brauchen keine hohen Mietpreise für Büroräume zu zahlen.

Beim standortunabhängigen Arbeiten gibt es jedoch auch einige Hürden zu bedenken.

  • Durch die räumliche Trennung können Kommunikationsprobleme entstehen, die mit effektiven digitalen Kommunikationsmitteln überwunden werden müssen.
  • Der Teamzusammenhalt kann bei Remote Work beeinträchtigt werden – durch regelmäßige Team-Events kann dagegen angegangen werden.

Insgesamt bietet Remote Work eine spannende Perspektive für die Zukunft der Arbeitswelt. Unternehmen, die offen für Veränderungen sind und die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen, können die Potenziale dieses Arbeitsmodells nutzen und ihre Position als attraktive Arbeitgeber stärken.