Employer Branding

Wie schwer ist Manhattan?

By 22. Juli 2021 Januar 18th, 2023 No Comments
fliegendes Flugzeug mit Tennisbällen

"Wie viele Tennisbälle passen in ein Flugzeug?"
– Brainteaser im Bewerbungsgespräch

„Wie schwer ist Manhattan?“ Was klingt wie die finale Frage einer verrückten Quizshow ist in Wirklichkeit ein so genannter Brainteaser, der in manchen Vorstellungsgesprächen verwendet wird.

Heute, am 22. Juli, ist „World Brain Day“ – wir nehmen diesen Tag zum Anlass uns die Frage zu stellen, wie Brainteaser das Gehirn in ganz besonderer Weise fordern.

Fragen nach persönlichen Stärken und Schwächen oder den bisherigen Erfahrungen bringen keine:n Bewerber:in aus der Ruhe. Doch besonders wenn die ausgeschriebenen Stellen Fähigkeiten wie analytisches und logisches Denkvermögen erfordern, müssen Bewerber:innen auch mit komplexen Fragen rechnen, auf die sie keine Antwort vorbereitet haben. Diese Brainteaser können in verschiedenen Formen auftreten: Als Logikfragen oder Schätzaufgaben, als Trial-and-Error-Problemstellungen oder Outside-the-Box-Rätsel. In jedem Fall liegt die Herausforderung nicht darin, die eine perfekte Lösung zu finden – denn die gibt es meistens gar nicht. Stattdessen geht es darum, komplexe Aufgaben selbstbewusst anzugehen, Mut zum unkonventionellen Denken zu zeigen sowie strukturiert und logisch Lösungsansätze zu eröffnen.

Warum Brainteaser?

Brainteaser sollen dazu dienen, einen vielfältigen Überblick über die Fähigkeiten der Bewerber:innen zu geben, die sonst in einem Bewerbungsgespräch kaum geprüft werden können. Dazu gehören in erster Linie:

  • Logisches und analytisches Denken: Wie wird eine komplexe Aufgabenstellung angegangen? Ist es Bewerber:innen möglich, im Dialog mit dem Personaler / der Personalerin einen logischen Lösungsansatz zu entwickeln?
  • Kreativität: Finden Bewerber:innen eine kreative, unkonventionelle Lösung?
  • Problemlösefähigkeit: Personaler:innen können einen Eindruck davon gewinnen, ob Kandidat:innen sich Herausforderungen öffnen und Hindernisse überwinden können. Natürlich gibt die Bereitschaft, Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln, auch Hinweise auf das Verhalten im Berufsalltag.
  • Stressresistenz: Eine Eigenschaft, die in Bewerbungen gerne angegeben, aber im Vorfeld einer Einstellung kaum überprüft werden kann – außer durch Brainteaser. Nach erwarteten Fragen nach Stärken und Schwächen versetzt die Anforderung, das Gewicht Manhattans zu berechnen, Kandidat:innen unwillkürlich in eine Stresssituation. Aus der Reaktion darauf können Personaler:innen Aufschluss darüber gewinnen, ob Kandidat:innen in Belastungssituationen im Arbeitsalltag ruhig bleiben und rational schlüssige Entscheidungen treffen können.

Achtung Stressfrage. Nachteile der Brainteaser

Neben all den Erkenntnissen, die Unternehmen über ihre potentiellen zukünftigen Mitarbeitenden aus dem Einsatz von Brainteasern gewinnen können, birgt besonders der zuletzt genannte Punkt auch Konfliktpotential. Ist es wirklich notwendig und sinnvoll, Bewerber:innen beim ersten persönlichen Kontakt in solche Stresssituationen zu versetzen?

Das Bewerbungsgespräch ist in der Regel der erste persönliche Kontakt potentieller neuer Mitarbeitender zum Unternehmen. Ein Brainteaser, der Bewerber:innen nicht nur aus ihrer Komfortzone lockt, sondern sie in unangenehme Situationen der Ratlosigkeit bringt, kann einen schalen Beigeschmack behalten, der das Bild der Bewerber:innen vom Unternehmen nachhaltig schädigt. Sollte dies der Fall sein, entscheidet sich im besten Fall ein:e einzelne:r Bewerber:in gegen das Unternehmen, im schlimmsten Fall werden durch negative Bewertungen auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen wie Kununu potentielle Mitarbeiter:innen noch vor ihrer Bewerbung abgeschreckt.

Wie dem also vorbeugen? 
Auch wenn Unternehmen ihre potentiellen neuen Mitarbeiter:innen gerne auf Herz und Nieren prüfen wollen, gilt Feingefühl beim Thema Brainteaser. Psychologische Studien haben ergeben, dass besonders Menschen mit sadistischen und narzisstischen Persönlichkeitszügen gerne Brainteaser-Aufgaben durchführen – ein Image, das dem Bewerbungsprozess schaden kann.

Brainteaser erfolgreich nutzen

Es besteht die Möglichkeit, im Vorfeld anzukündigen, dass eine solche Aufgabe im Bewerbungsgespräch zu bearbeiten sein wird, auf diese Weise können sich Kandidat:innen mental darauf einstellen, dass sie nicht nur Fragen zu ihrer Person und Qualifizierung beantworten müssen. Darüber hinaus ist es wichtig, eine angenehme Atmosphäre für den Dialog zu schaffen. Wird den Bewerber:innen das Gefühl vermittelt, sie befänden sich in einer stressigen Prüfungssituation, kann das selbst bei den qualifiziertesten Personen zu Blackouts und überhasteten, schlecht durchdachten Antworten führen. Empathie und ein freundliches Auftreten hilft Bewerber:innen sich zu entspannen und ihr Potential bestmöglich auszuschöpfen. Wenn Kandidat:innen die Aufgabe nicht zufriedenstellend meistern, kann das durchaus an einer unangenehmen Situation und zu großen Druck beim ersten persönlichen Kontakt liegen und sagt nicht zwingend etwas über die Qualifikation aus – und so will sich doch niemand talentierte Mitarbeiter:innen entgehen lassen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Brainteaser einen wertvollen Touchpoint darstellen. Jede:r Bewerber:in, die/der das Gespräch mit einem guten Gefühl verlässt, egal wie es ausgegangen ist, leistet einen großen Beitrag zur Imagebildung und zur Weiterentwicklung der Employer Brand.

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P. S.: Falls Du jetzt einen Knoten im Brain hast, hier die Antwort auf die Teaser: Nach redlasso.com passen übrigens 688705 Tennisbälle in ein Flugzeug und der Thrillist.com bemisst das Gewicht Manhattans auf 125208467 t
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