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Ist denn alles Gold was glänzt?

By 2. Dezember 2015 Juni 29th, 2020 No Comments

Das Handwerk und der goldene Boden – oder: Ist denn alels Gold was glänzt?

 

Ende November hat die Handwerkskammer Stuttgart zur Veranstaltung „Fachkräfte finden und binden“ geladen. Dem Handwerk in Deutschland fehlt der Nachwuchs – bis 2020 werden einer Studie zufolge 1,8 Millionen Fachkräfte fehlen.

Da unsere Handwerker nicht zur üblichen Zielgruppe der HR-Spezialisten gehören, war es für mich selbstverständlich, dieser illustren Runde von knapp achtzig Teilnehmern beizuwohnen, um mehr über die Herausforderungen in der Branche zu erfahren. Und die konkretisierten sich schon nach kurzer Zeit: Ausbildungsplätze bleiben offen und der dringend benötigte Facharbeiter ist nicht mehr ausfindig zu machen. Sogar das Thema Direktansprache und das aktive Abwerben der Kollegen scheint vor diesem Hintergrund kein Tabu mehr zu sein.

Der Schreinermeister von heute muss sich nun auch noch mit dem Thema Recruiting beschäftigen und benötigt dazu dringend Antworten. Wie bzw. wo rekrutiere ich meine Fachkräfte, wie mache ich mich als Arbeitgeber für meine zukünftigen Azubis attraktiv, was ist eine Arbeitgebermarke und wie motiviere ich meine Mitarbeiter. Personal- und Managementberaterin Isabel Weindorf hat sich im ersten Vortrag des Abends zu den Basics der Mitarbeiterführung geäußert: Regelmäßige Mitarbeitergespräche, Zielvereinbarungen, offene Ohren, Mitarbeitermotivation und der Chef als Führungskraft sind zwar keine neuen Themen, werden aber in vielen Handwerksbetrieben nicht gelebt.

Übrigens wird der Bereich auch in der Industrie bzw. im Mittelstand eher stiefmütterlich behandelt. Mit der so genannten „leistungsgerechten Bezahlung“ und leckerem Finger Food auf der Weihnachtsfeier ist es da meistens nicht getan. Wichtiger ist hier ein persönliches, wertschätzendes Gespräch mit dem Boss oder das gezielte Erforschen der persönlichen Motivatoren der Belegschaft.

Die zweite Standpauke von Tobias Fox, Geschäftsführer bei der Stuttgarter Online-Agentur Verdure, diente als Augenöffner und stand ganz im Zeichen von Social Media, SEO und den neuen Medien. Frei nach dem Motto „Tobias will Schreiner werden“ zeigte Tobias sehr anschaulich den Weg des Nachwuchs-Holzbearbeiters auf der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz. SEO-Optimierung und Live-Checks einiger Websites anwesender Gäste rundeten den Vortrag ab. Tobias hat hier wirklich wertvollen Input anschaulich vermittelt und somit für ein bisschen Licht im Dunkeln gesorgt.

Franz Falk, Geschäftsführer Management und Technik der HWK Region Stuttgart, führte die Zuhörer souverän durch die Veranstaltung. Jeder Vortrag wurde im Nachgang von Herrn Falk noch einmal kommentiert und offene Fragen wurden beantwortet. An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank an Lisa Schulz (Beraterin für Fachkräftesicherung im Handwerk) für die Einladung und den Input.

Best Practices: klein, aber fein

Die beiden Best-Practice-Beispiele aus dem Handwerk darf ich natürlich auch nicht vergessen. Die Schreinerei Zwinz aus Stuttgart punktete bei Mitarbeitern und Bewerbern mit seiner neuen Website. Der Webauftritt besticht durch die schicke Bildwelt und ein professionelles Image-Video. Unglaublich, dass sich ein Unternehmen mit zehn Mitarbeitern besser präsentiert, als so manch betriebsblinder Mittelständler. Auch die Firma Elektro-Weidenbach konnte durch erste Social-Media-Experimente mit Facebook einige wichtige Positionen besetzen. Natürlich ist hier noch Luft nach oben, aber der Anfang ist gemacht und nur das zählt.

Im Zuge der anschließenden Podiumsdiskussion konnte ich dann auch noch nützlichen Input zum Thema Jobbörse für Handwerker geben. Jobsuchmaschinen wie Indeed und Kimeta sind in diesem Zusammenhang nützliche Helfer. Diese Tools sind meistens die  bessere und günstigere  Alternative zur Anzeige im Käseblatt bzw. auf einer der größeren Jobbörsen. Auch die Professionals aus dem Handwerk nutzen Mobile Apps wie Indeed. Nur um in der Mittagspause mal über den „Zaun“ zu schauen, ob das Gras beim Wettbewerb eventuell grüner ist. Gerne geben wir dem wissbegierigen Blogleser dazu persönlich Auskunft!

Die Grundvoraussetzung ist wie bei allem eine saubere Basis. Eine ansprechende, zeitgemäße und übersichtliche Website inklusive einem angemessenen Karrierereich ist im Jahr 2015 auch im Handwerk ein unersetzliches Werkzeug.

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