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Das Ende des Indeed Conversion Trackers

By 19. August 2021 August 23rd, 2021 No Comments
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Das Ende des Indeed Conversion-Trackers

Es ist soweit. Am 01.10.2021 wird der Betrieb des Indeed Conversion Trackers weltweit eingestellt. Grund hierfür ist letztendlich die sichere Aussicht darauf, dass ab Frühjahr 2022 cookiebasiertes Tracking im Internet komplett tot sein wird. Nachdem Apple mit seinem Safari Browser sowie Firefox nun schon die Third-Party-Cookies komplett abgeschafft haben wird es bis dahin auch bei Google (Chrome) soweit sein.

Aber zurück zum Indeed-Conversion-Tracker: Was bedeutet das für uns hier in der Personalmarketingbranche? Nachdem wir alle uns langsam etwas im Bereich des Conversion-Trackings (in unserem Fall des „Bewerbungs“-Trackings) vorgetastet hatten werden wir jetzt wieder einen Schritt zurück geworfen. Der Indeed-Conversion-Tracker war neben Google Analytics das wohl einfachste und effektivste Tool, das uns bis dato zur Verfügung stand, um Bewerbungen unserer Kund:innen zu tracken und nun gibt es das nicht mehr. Dafür hat Indeed schon vor einer Weile die sogenannten „Apply Starts“ sozusagen als Trostpflaster eingeführt. Das sind letztendlich die Klicks auf den blauen Button „Weiter zur Bewerbung“. Trostpflaster deswegen, weil ein Klick auf den Bewerberbutton eben keine echte Bewerbung ist. Je nachdem wie die Menschen, die dann dort klicken, so drauf sind, bewirbt sich von den Klickenden jede:r fünfte, jede:r zehnte oder auch mal nur jede:r hundertste. Daher ist die Zahl nicht wirklich aussagekräftig. Aber man kann sie wenigstens, wie alle anderen Kennzahlen der Webanalyse, in Relation zu Dingen setzen, beispielsweise zu ähnlichen Kund:innen, ähnlichen Jobs, ähnlichen Branchen, ähnlichen Jahreszeiten – und so ein wenig erahnen, ob die Kampagne, die man da gerade aussteuert, eher gut oder eher schlecht läuft. Und natürlich ist es immer besser, wenn man möglichst viele von diesen „Apply Starts“ hat und wenn die Kosten pro Apply-Start (CPAS) im Verlauf der Kampagne sinken. Aber es sind eben keine konkreten Conversions, also Bewerbungen mehr, die dort getrackt werden und das ist sehr schade.

Eine Möglichkeit habe ich oben bereits erwähnt: Google Analytics. Analog hierzu kann man auch noch Matomo (ehem. Piwik) erwähnen. Die meisten unserer Kunden:innen haben auf ihrer Website eines der beiden Systeme im Einsatz. In den Personalabteilungen ist das oft wenig bekannt, da diese Systeme meist aus der Marketingabteilung betreut oder auch nicht betreut werden, denn oft hat das irgendein/e Praktikant:in vor Jahren einmal eingerichtet und dann ist es wieder in Vergessenheit geraten. Diese Tools eignen sich jedoch prima, um ein Bewerbungstracking zu etablieren. Ganz kurz nochmal zum Verständnis: Was machen diese Systeme? Google Analytics oder Matomo sind dazu da, um nachvollziehen zu können, wie viele User:innen sich die eigene Website angesehen haben, welche Unterseiten sie besucht haben, über welchen Link sie in die Seite eingestiegen und über welchen Link sie wieder aus der Seite ausgestiegen sind und auch wie viel Zeit sie auf einer Website verbracht haben. Das ganze kann man natürlich auch auf den Bewerbungsprozess übertragen: Kandidat:in kommt von Jobbörse XYZ auf die Unternehmenswebsite, sieht sich den Job des Staplerfahrers (m/w/d) an und bewirbt sich letztendlich so, dass er/sie irgendwann auf der Seite mit dem Vermerk „Vielen Dank für Ihre Bewerbung!“ landet. Das Laden der Seite „Vielen Dank für Ihre Bewerbung!“ kann man dann z. B. in Google Analytics als sogenannte „Action“ definieren und festlegen, dass diese Action eben meine Conversion, also den Akt der Bewerbung darstellt. Und wie weiß Google Analytics dann, dass alle Bewerber:innen ausgerechnet von Indeed gekommen sind? Das löst man über die so genannten „UTM-Parameter“. Das sind letztendlich einfach Keywords, die an eine URL angehängt werden können und mithilfe derer Google Analytics sieht, wie es die Daten im Dashboard für die Rezipient:innen beschriften soll. Hier mal ein Beispiel:

Was können wir aber tun, um unseren Kund:innen trotzdem weiterhin Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen gemessen werden kann, welche Personalmarketingmaßnahme, welche Jobbörse, welcher Kanal (ob programmatic oder ganz klassisch) ihnen den meisten Nutzen bringt?

Das ist eine URL zu einer Stellenanzeige:

https://emplify.de/junior-campaign-manager

Und jetzt kommt die gleiche URL mit entsprechenden UTM-Parametern, sodass unser Google Analytics weiß, dass jemand, der draufgeklickt hat, über unsere Indeed-Kampagne gekommen ist:

https://emplify.de/junior-campaign-manager?utm_source=Indeed&utm_medium=Premium

Es gibt verschiedene UTM-Parameter, die man nutzen kann, um Online-Kampagnen möglichst granular nach verschiedenen Medien und Anbietern zu unterteilen. In diesem Beispiel wurden die beiden Pflichtparameter „source“ und „medium“ verwendet. Wer mehr darüber erfahren möchte, der sei auf diese Seite verwiesen: https://ga-dev-tools.web.app/campaign-url-builder/

Also zurück zur eigentlichen Frage: Was können wir tun um Bewerbungen zu tracken? Antwort: Google Analytics, Matomo oder ähnliches nutzen (so lange diese Technologien noch nicht komplett von den DSGVO-Fanatikern verboten worden sind 😉 ).

Und eben die Zahlen nutzen, die man hat, die einem Plattformen wie Indeed zur Verfügung stellen kann und dann vor allem in Relationen und nicht in absoluten Zahlen denken. Also lieber darauf achten, wie sich ein Wert über einen bestimmten Zeitraum verändert hat, anstatt einfach zu sagen: „Juhu, ich habe 1000 Klicks!“ Welche Bewerbungen kamen tatsächlich bei mir an? Wie viele waren es genau, während meine Kampagne bei Indeed, bei Google, bei StepStone etc. lief? Zudem muss man immer beachten, dass man Kennzahlen, egal welcher Art, die von unterschiedlichen Anbietern kommen, nicht wirklich miteinander vergleichen kann, da diese immer Unterschiede der Messung aufweisen.

Im Übrigen sind diese händischen Trackings, die manche Bewerbermanagementsysteme anbieten und bei denen die Kandidat:innen anklicken müssen über welchen Kanal/welche Jobbörse sie sich beworben haben, nicht besonders gut geeignet, da hier meist die jeweilige Unternehmenswebsite als Kanal ausgewählt wird, weil Kandidat:innen immer denken, dass es beim Wunscharbeitgeber besser ankommt, wenn man sich statt über ein Jobportal direkt über die Website bewirbt.

Wenn Du Dich tiefergehend für das Thema Tracking rund um Stellenanzeigen interessierst, schreib mir doch einfach eine E-Mail unter n.decken@emplify.de

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